Meisterkurse

Pablo Márquez (*1967) ist einer der außergewöhnlichsten Künstlerpersönlichkeiten der klassischen Gitarre. Seine Klangkultur und die enorme stilistische Bandbreite seiner tiefgehenden Interpretationen machen jedes seiner Konzerte zu einem besonderen Erlebnis. Pablo Márquez arbeitete mit einigen der größten Komponisten unserer Zeit zusammen, darunter Luciano Berio, György Kurtág und Mauricio Kagel, von denen er viele Werke aufführte. 2007 veröffentlichte das Label ECM seine Einspielung Musica del Delphin mit Musik von Luys de Narváez, die weltweit Aufsehen erregte. Weitere CD-Produktionen zusammen mit der Cellistin Anja Lechner oder auch seine neueste Aufnahme mit dem Pianisten Jan Schultsz sind jeweils Referenzaufnahmen, die Pablo als einen der großen Künstler unserer Zeit ausweisen.


Zoran Dukic (*1969 in Zagreb) gilt heute als einer der ausdrucksstärksten Gitarristen unserer Zeit. Nach langjähriger Doppelprofessur in Barcelona und Den Haag ist er jetzt nur noch in Den Haag als Lehrer tätig. Neben den Werken J. S. Bachs verbindet ihn eine große Leidenschaft mit zeitgenössischer Musik. Wenn er nicht als Solist auftritt unternimmt er sehr gerne Konzerttouren mit seinem Duopartner Aniello Desiderio oder im European Guitar Quartet. Welches musikalische Erlebnis hat Zoran besonders beeindruckt? “Als ich 14 war, hörte ich den Pianisten Zoltan Kocsis im Konzert mit zwei Schubertsonaten. Fortan war ich gewillt, auf der Gitarre ebenfalls Werke von konzertfüllender Länge zu spielen.“ Zoran ist übrigens der größte Fan von Bob Dylan und hat jede Gelegenheit genutzt, seine Konzerte zu besuchen.


Aniello Desiderio (* 1971 in Neapel) gehört zu den wenigen klassischen Gitarristen unserer Zeit, die auch über den Kreis der Gitarrenfans hinaus bekannt sind. Der große Dirigent Lorin Maazel meinte einst: „Erst heute Abend habe ich den wahren Klang und die wahre Emotionalität realisiert, die die Gitarre übertragen kann".  Früh als „Wunderkind“ gehandelt sorgte er auf seinem Weg zu einer Weltkarriere mit unglaublichen 18 ersten Preisen bei internationalen Wettbewerben für Furore. Seit 1989 spielt „Il Fenomeno“ weltweit und tritt als Solist mit führenden Orchestern. Er lehrt er am Musikkonservatorium in der süditalienischen Stadt Avellino. Aniello liebt Fußball und als absoluter Fan seines Heimatvereins SSC Napoli sagt er: „In den Jahren als Maradona in Neapel spielte habe ich erkannt, was Kunst im Fußballspiel bedeutet.“


Grisha Goryachev (*1977 in St. Petersburg) debütierte mit 9 Jahren, spielte dann als "Wunderkind" in renommierten Konzertsälen in St. Petersburg, Moskau und Riga und trat regelmässig im sowjetischen Fernsehen auf. Später studierte er klassische Gitarre bei Eliot Fisk in Boston. 1991 erhielt er in Den Haag den "Danny Kaye International Childrens Award", trat in der UN-Zentrale in New York und später auf königliche Einladung in Skandinavien auf. Nach einer Spanientournee spielte er für Paco de Lucia, der  sich persönlich für sein Künstlervisum für die USA einsetzte. Neben den Werken von Flamencogrößen wie Paco de Lucia,Vicente Amigo und Rafael Riqueni integriert er auch klassisches Repertoire in seine Konzerte. Er liebt - natürlich - russische Literatur “und eine meiner Lieblingsbeschäftigungen ist tatsächlich Autofahren“, sagt Grisha.


Pavel Steidl (*1961 in Rakovnik), ist ein außergewöhnlicher Musiker, der trotz des frühen Gewinns des bedeutenden “Radio France International Competition“ in Paris (1982) erst viele Jahre später seine beeindruckende Karriere antrat. Er entwickelte - ohne den Blick auf die typische Musizierpraxis des 19. Jahrhunderts zu verleugnen - einen sehr persönlichen Ausdrucksstil, der sich in seinen Interpretationen der Musik von Mertz, Paganini, Legnani und anderen Komponisten aus dieser Zeit mitteilt. Von besonderer Qualität und Originalität sind zudem seine eigenen Kompositionen, die so speziell sind, dass man sie nicht beschreiben kann, man muss sie einfach hören! Sein Wissen gibt er nicht nur bei Meisterkursen weiter, sondern er lehrt auch an der Musikhochschule in Den Haag. Pavel liebt Natur und Tiere und verbringt möglichst viel Zeit im Wald. Er liest gerne und ist zudem ein passionierter Koch.


Piera Dadomo (* 1969 in Brescia, Italien) studierte Gitarre bei Angelo Gilardino. 2004 erschien in Italien ihre Debüt-CD mit Werken von Manuel Ponce (u.a. 24 Preludios), die in der Musikzeitschrift „SeiCorde” zur CD des Monats gekürt wurde. Zwei weitere Veröffentlichungen schlossen sich 2006 und 2008 an. 2017 publizierte Christophorus die CD “Colori della Toscana“ (im Gitarrenduo zusammen mit Vincenzo Toricella). 1998 bis 2004 leitete Piera Dadomo Meisterkurse an der Sommerakademie ”Vacanze Chitarristiche” in Trivero und ist seit 2007 Mitveranstalterin der Sommerkurse in Castell’ Arquato. Neben der Musik Bachs schätzt sie besonders das spätromantische Repertoire für Gitarre und interpretiert dieses am liebsten auf Instrumenten aus der Zeit. Piera Dadomo unterrichtet Gitarre an einer staatlicher Schule in Brescia.

Tagestickets gibt es nur direkt vor Ort und werden nicht im Vorverkauf angeboten. Die jedoch im Vorverkauf angebotetenen Gesamtkurstickets beinhalten den Besuch aller Meisterkurse.

Tickets for visiting the masterclasses are only available directly on site and are not offered in advance. However, the full course tickets offered in advance include attendance at all master classes.