Grisha Goryachev (*1977 in St. Petersburg) ist einer der wenigen Gitarristen, die die Tradition der Flamenco-Gitarre als Solokonzertinstrument in der Nachfolge wie Ramon Montoya und Sabicas fortsetzen. Grisha debütierte mit 9 Jahren, spielte dann als "Wunderkind" in renommierten Konzertsälen in St. Petersburg, Moskau und Riga und trat regelmässig im sowjetischen Fernsehen auf. Später studierte er klassische Gitarre bei Eliot Fisk in Boston (Bachelor, Master, Doctor of MA). 1991 erhielt er in Den Haag den "Danny Kaye International Childrens Award", trat anschließend in der UN-Zentrale in New York und später auf königliche Einladung in Skandinavien auf. Nach einer Spanientournee spielte er für Paco de Lucia, der sich persönlich für sein Künstlervisum für die USA einsetzte. Neben den Werken von Flamencogrößen wie Paco de Lucia,Vicente Amigo und Rafael Riqueni integriert er auch klassisches Repertoire in seine Konzerte. 2006 wurde Grisha zum Fellow beim Paul & Daisy Soros Fellowship ernannt. Seine Youtube-Videos erreichen mittlerweile mehr als 10 Millionen Menschen. Neben seinem Konzertleben nutzt Grisha die freie Zeit zum Wandern, Radfahren und Rudern. Er liebt - natürlich - russische Literatur. “Eine meiner Lieblingsbeschäftigungen ist tatsächlich Autofahren“, sagt Grisha. “Früher habe ich oft stundenlang im Auto gesessen und bin ohne ein festes Ziel umhergefahren. Ich bin übrigens ein miserabler Koch, dafür ein umso passionierterer Schlemmer.“
Das Duo Bandini/Chiacchiaretta (Gitarre und Bandoneon) - gegründet im Jahre 2002 - legte seinen Programmschwerpunkt von Beginn an auf die Musik Argentiniens, die einen so reichhaltigen Schatz an Werken für das melancholische Bandoneon bereithält. Aufgrund ihres Charismas und ihrer intensiven musikalischen Kommunikation untereinander erlangten die beiden Ausnahmemusiker einen weltweiten Ruf, der sie in über 50 Länder führte (auf ihren Russlandtourneen gastierten sie u. a. im Tschaikowskysaal in Moskau sowie in der Philharmonie in St. Petersburg). 2004 erhielt das Duo in Patti (Messina) den Kulturpreis in der Sparte Musik. Giampaolo und Cesare treten auch immer wieder in anderen kammermusikalischen Besetzungen auf, so u. a. mit Fernando Suarez Paz, Michele Pertusi, Corrado Giuffredi, Danilo Rossi, Enrico Bronzi, Franca Masu und Maria E. Monti. Ihre Debut-CD „Hombres de Tango“ hat sich über 10.000 mal verkauft und überall enthusiastische Kritiken erhalten.
Giampaolo Bandini studierte in den 80er-Jahren bei Giovanni Puddu. Nach seinen Examina als Solist/Kammermusiker konzentrierte er sich neben seiner Aufnahmetätigkeit (bislang 15 CDs) ganz auf seine Konzertkarriere, die ihn in viele bedeutende Konzertsäle der ganzen Welt führte (u. a. Carnegie Hall New York, IRCAM Paris, International Centre for the Performing Arts of Peking, Chopin Museum Warschau, Philharmonie St. Petersburg). Neben seinem Duopartner Cesare Chiacchiaretta tritt er mit vielen anderen Musikerkollegen auf (Streichquartett der Mailänder Scala, im Trio di Parma und mit den I Virtuosi Italiani). Er unterrichtet an der Accademia Musicale del Teatro Cinghio in Parma sowie am Istituto Musicale di “L. Boccherini” in Lucca.
Cesare Chiacchiaretta kam über das Akkordeonspielen zum Bandoneon. Nach seinem Studium in Pescara und am Konservatorium “N. Piccinni” in Bari perfektionierte er sein Spiel bei Max u. Christiane Bonnay, V. Zubitsky und M. Ellegaard. Konzertreisen führten ihn in über 30 Länder der ganzen Welt. 1993 vertrat er Italien beim 43. Accordion World Trophy in Setubal (Portugal). Er arbeitete mit Berühmtheiten wie Leo Brouwer oder Ricardo Muti (Orchestra Sinfonica “L. Cherubini”) zusammen und spielte mit dem Cuarteto del Angel, Trio sin Palabras und dem Quartetto Mahagonny. Mit seinem Akkordeonquartett Accord’Ance war er in vielen Radio- und Fernsehsendern Europas zu sehen. Cesare unterrichtet am Konservatorium “T. Schipa” in Lecce.